zettelkleid

Es ist ein Kleidungstück und ein Werkzeug. Es ist die Arbeitsbekleidung der KonzeptkünstlerIn, oder der Laborkittel der GeisteswissenschafterIn.  Das Labor sind die Gedanken im abgeschlossenen Selbst.

Jede Tasche ist so groß wie eine Karteikarte und Karteikarten können darin gesammelt werden.  Die Taschen sind durchnummeriert. Mit dem Indexwerkzeug wird jeder Tasche, durch Einschieben eines passend nummerierten und beschrifteten Zettels, ein Titel zugeordnet und als Liste miteinander in Beziehung gebracht. Die Linearität eines Textes ist in diesem textilen Kleidungsstück und dem dazugehörigen Indexwerkzeug eingefasst. Der Inhalt der losen Notizzettel ist in geschriebenen Text übersetzbar. Jede Tasche wird zu einem Kapitel einer Gesamtheit von Text, kann aber auch rhizomatisch in Zusammenhang gebracht werden.  Das Kleidungsstück wird zu einem Bildungswerkzeug. Die eigene Bewusstseinsgrenze ist das individuelle Forschungsgebiet. Die gesammelten Notizen, das Abbild der eigenen Interessen und des Aufmerksamkeitsrepertoires, das gefasst werden will. Das Ordnungsprinzip der Abzählbarkeit, der Assistent in der Bewusstwerdung der gesammelten Zusammenhänge.

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